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Gutenhalde

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Historisches Bild der Gutenhalde

18 Gutenhalde

Landsitz des Stuttgarter Fabrikanten Willy Bürkle, erbaut zwischen 1941 und 1950. Das 17 ha große Areal umfasste einen niederdeutschen Bauerhof, eine Keramikwerkstätte mit zweitweise über 80 Beschäftigten sowie das „Freizeitgelände“ mit Freibad, botanischem Garten, Tennisplatz. 1954 – 1987 Kinderdorf der Stadt Stuttgart.
 
1860 wurde auf dem Gelände der heutigen Gutenhalde der Abbau von gelbem Angulaten-Sandstein und Sand aus dem Schwarzen Jura alpha betrieben. Die Gewannbezeichnung „Sandbühl“ weist uns auf den hiesigen Gesteinsuntergrund hin (Sandhügel).

Im Sommer 1930 wurde auf eine Privatinitiative hin in dieser schönen Umgebung ein Freibad angelegt, das sich großer Beliebtheit erfreute.

Steinweg der zu einem Brunnen führt


1941 erwarb Willy Bürkle das Freibad und richtete einen Landsitz für sich und seine Gäste ein. 
Seit 1945 begann er damit, auf der Gutenhalde umfangreiche Bauprojekte zu veranlassen.
Dabei verfolgte er die Idee einer bäuerlich-handwerklichen Wirtschaft an Stelle der im Krieg vielfach zerstörten Industrieproduktion. Diese Idee versuchte er in einem landwirtschaftlichen Musterbetrieb und in einer Keramik-Produktion zu verwirklichen. Einzelne Stücke aus dieser Produktion sind im FilderStadtMuseum ausgestellt.

1949 musste Bürkle Konkurs anmelden, da er seine Kredite bei der Städtischen Spar- und Girokasse Stuttgart nicht mehr bedienen konnte. Daraufhin wurde die Stadt Stuttgart Eigentümer des Geländes. Sie verpachtete den Gutshof und führte den Keramikbetrieb bis 1958 weiter.
Anfang der 50er Jahre baute die Stadt Stuttgart vier Wohnhäuser und eröffnete 1954 ein Kinderdorf auf der Gutenhalde, in den 1980er Jahren wurde das Kinderdorf aufgegeben. 

1988 erwarb der Trägerverein der Waldorfschule einen Teil des Geländes, die Stadt Filderstadt erwarb den Gutshof, der Verein Sozialtherapeutische Gemeinschaft erwarb das ehemalige Kinderdorf und pachtete später den Gutshof hinzu. 
 

Blick auf das Kinderdorf von damals

Hier geht es weiter: Ein schöner Weg führt durch die Gebäude der Gutenhalde hindurch, am "Gutshof" vorbei hinunter ins Bombachtal. Von dort kann man sich zur Kelter und Uhlberg aufmachen.

Nächste Stationen: 
Nr. 19:
Kelter (am Uhlberg)
Nr. 19a: Wengerttor, bei der Kelter

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