Auftakt- und Informationsveranstaltung am 18. Juli 2022 (Unterlagen aus der Veranstaltung zum Nachlesen siehe unten Linksammlung)
Konzeptvergabe Mehrgenerationenwohnen für die Bereiche Nürtinger Straße und Kornblumenstraße
Die Untersuchung „Handlungsprogramm Wohnen“ hat gezeigt, dass in Filderstadt bis zum Jahr 2035 mehr bezahlbarer Wohnraum benötigt wird. Dies gilt grundsätzlich für alle Einkommensgruppen und Haushaltsformen. Daher müssen neue, verschiedenartige und vielfältige Wohnungen für die Bedürfnisse unterschiedlichster Bewohner gebaut werden. Gleichzeitig stehen insgesamt nur wenige Flächen für mögliche Bauvorhaben zur Verfügung.
Vor diesem Hintergrund sind in Filderstadt an zwei verschiedenen Orten besondere Bauprojekte geplant: sogenannte Mehrgenerationen-Wohnprojekte, die nach dem Prinzip der Konzeptvergabe veräußert werden sollen.
Was bedeutet Mehrgenerationen-Wohnen?
Mehrgenerationen-Wohnprojekte können sehr unterschiedliche Formen annehmen. Sie zeichnen sich jedoch stets dadurch aus, dass verschiedenste Haushalte und unterschiedliche Generationen in mehreren Wohnungen nebeneinander wohnen und miteinander in guter Nachbarschaft leben.
Was bedeutet Konzeptvergabe?
Die Konzeptvergabe ist eine Form der Grundstücksveräußerung und dazu geeignet wohnungspolitische Ziele umzusetzen. Dabei wird in der Regel ein öffentliches bzw. kommunales Grundstück zum Festpreis verkauft oder alternativ gegen regelmäßige Zahlung sogenannter Erbbauzinsen verpachtet. Interessenten bewerben sich mit einem Konzept bzw. einer Idee und erläutern, wie sie das Grundstück bebauen und nutzen wollen. Hierfür gelten oftmals nur wenige Mindestanforderungen. Grundsätzlich kann jeder mitmachen.
Im Vordergrund steht die Qualität des Konzepts: Das Grundstück wird daher nicht zum Höchstpreis vergeben. Stattdessen darf dort bauen, wer gemessen an sogenannten Vergabekriterien, das beste Konzept präsentiert und entwickelt.
WO geht WAS? - Überblick und Informationen zu den beiden Standorten
Standort A - Nürtinger Straße
Städtebauliche Rahmenbedingungen
Machbarkeitsstudien haben ergeben, dass eine geeignete und angemessene Bebauung des Standorts A in der Nürtinger Straße folgende Eckpunkte bzw. Richtgrößen erfordert, um dort ein standortverträgliches Mehrgenerationen-Wohnprojekt zu realisieren:
- Drei Vollgeschosse plus Satteldach oder Staffelgeschoss
- Max. 2.600 m² BGF (Bruttogeschossfläche)
- Gliederung der Baukörper
- Kita-Außenbereich
- Gemeinschaftlich nutzbare Freiflächen (für Bewohner)
- Unterirdische Stellplätze/Tiefgarage (für Bewohner)
- Kurzzeitstellplätze an Nürtinger Str. (für Kita: Bring-/Holdienst)
Die Beteiligung des Gestaltungsbeirates ist verpflichtend.
Ein Bebauungsplan wird nach der Konzeptvergabe aufgestellt.
Standort B - Kornblumenstraße
Städtebauliche Rahmenbedingungen
Machbarkeitsstudien haben ergeben, dass eine geeignete und angemessene Bebauung des Standorts B in der Kornblumenstraße folgende Eckpunkte bzw. Richtgrößen erfordert, um dort ein standortverträgliches Mehrgenerationen-Wohnprojekt zu realisieren:
- GFZ (Geschossflächenzahl): max. 1,2
- Zwei Vollgeschosse plus Satteldach oder
drei Vollgeschosse mit Flachdach
- Zwei bis drei einzelne Baukörper
- Gemeinschaftlich nutzbare Freiflächen
- Unterirdische Stellplätze/Tiefgarage (für Bewohner)
Die Beteiligung des Gestaltungsbeirates ist verpflichtend.
Ein Bebauungsplan wird nach der Konzeptvergabe aufgestellt.
WIE geht´s? - Informationen zum Verfahren, zur Ausschreibung und Bewerbung
Das Konzeptvergabeverfahren verläuft für die beiden Standorte A und B identisch (anfangs auch parallel) und gliedert sich in folgende Phasen:
- Phase 1: Informations-/Findungsphase
o Öffentliche Bekanntmachung
o Auftakt-/Informationsveranstaltung
o Vorstellungsveranstaltung (optional)
o Veröffentlichung der Ausschreibung
- Phase 2: Bewerbungsphase
o Ausarbeitung der Konzepte
o Präsentations-/Vernetzungsveranstaltung (Projektbörse)
o Konzeptabgabe
- Phase 3: Bewertungsphase
o Vorprüfung der Konzepte
o Jury-Sitzung
o Options-/Grundstücksvergabe
Ausführlicher Ablaufplan Phasen der Konzeptvergabe (PDF, 97 KB)
LOS geht´s! - Weiterführende Informationen zum Mitmachen und zur Eignung des Projektes für verschiedene Interessenten
Wie kann ich mitmachen?
Privatpersonen haben grundsätzlich folgende Möglichkeiten:
- Sie bilden gemeinsam mit anderen eine Interessentengruppe (Bauherrengemeinschaft, Wohnungsbaugenossenschaft etc.) und bewerben sich auf die Konzeptvergabe
- Sie treten einer bestehenden Interessentengruppe bei, die sich auf die Konzeptvergabe bewirbt
- Ein Bauträger gewinnt die Konzeptvergabe und baut selbst, sie kaufen anschließend eine Eigentumswohnung
- Eine Bauherrengemeinschaft, Wohnungsbaugenossenschaft o.ä. gewinnt die Konzeptvergabe und baut, sie bewerben sich anschließend als Mieter für eine Wohnung.
Wer kann sich bewerben / Für wen eignet sich Standort A?
Grundsätzlich kann sich jeder bewerben, der Teil des Mehrgenerationen-Wohnprojekts werden möchte und dieses Vorhaben zusammen mit anderen planen, finanzieren und bauen bzw. letztlich dort leben will. Die Konzeptvergabe richtet sind an Bauherrengemeinschaften, Bauträger und an Wohnungsbaugenossenschaften.
Am Standort A muss neben dem gemeinschaftlichen Wohnprojekt auch der Bau einer Kita geplant und finanziert werden; die Stadt Filderstadt wird langjähriger Mieter und Betreiber dieser Kita. Aufgrund des zusätzlichen Planungs- und Finanzierungsbedarfs ist eine Projektentwicklung durch Bauträger oder Wohnungsbaugenossenschaften wahrscheinlicher als durch private Bauherren.
Melden kann sich aber jeder, der an einer Eigentums- oder Mietwohnung in einem gemeinschaftlichen bzw. nachbarschaftlichen Wohnprojekt interessiert ist.
Wer kann sich bewerben / Für wen eignet sich Standort B?
Der Standort B unterliegt keinen Einschränkungen aufgrund besonderer Bestimmungen.
Grundsätzlich kann sich jeder bewerben, der Teil des Mehrgenerationen-Wohnprojekts werden möchte und dieses Vorhaben zusammen mit anderen planen, finanzieren und bauen bzw. letztlich dort leben will. Die Konzeptvergabe richtet sind an Bauherrengemeinschaften, Bauträger und an Wohnungsbaugenossenschaften.
Melden kann sich aber jeder, der an einer Eigentums- oder Mietwohnung in einem gemeinschaftlichen bzw. nachbarschaftlichen Wohnprojekt interessiert ist.
Was sind Bauherrengemeinschaften, Bauträger und Wohnungsbaugesellschaften (PDF, 60,7 KB)
Linksammlung:
- Unterlagen zur Informationsveranstaltung 18. Juli 2022: Präsentation (PDF, 4,402 MB); Plakate Themenfelder (PDF, 14,917 MB); Protokoll der Veranstaltung (PDF, 137,8 KB)
- Amtsblattartikel (PDF, 429,6 KB) 01. Juli 2022
- (fiktive) Beispielbewerbung (PDF, 278,1 KB) zur vereinfachten Darstellung der benötigten Unterlagen und Anforderungen
- Beschlussvorlage des Gemeinderates VL 0245/2022 (Vorlage (PDF, 148,6 KB), Anlage 1 (PDF, 74,5 KB), Anlage 2 (PDF, 79,8 KB), Präsentation (PDF, 3,289 MB))