INSEK - Integriertes nachhaltiges Stadtentwicklungskonzept
Das Integrierte nachhaltige Stadtentwicklungskonzept der Stadt Filderstadt versteht sich als Informations- und Steuerungsinstrument für den Gemeinderat, für die Bevölkerung sowie für die Verwaltung. Dieses Planungsinstrument zur Entwicklung der Stadt erfordert eine intensive Abstimmung zwischen verschiedenen Interessenvertretern von Bürgerschaft, Politik, Wirtschaft und Verwaltung.
Im Unterschied zur Stadtplanung, die sich auf die baulich-räumliche Entwicklung bezieht, geht es bei der Stadtentwicklung um die Steuerung der Gesamtentwicklung der Stadt, die auch die gesellschaftliche, wirtschaftliche, kulturelle und ökologische Entwicklung beinhaltet. Stadtentwicklung verlangt somit eine interdisziplinäre, integrierte und zukunftsgerichtete Herangehensweise.
Abhängig vom jeweiligen Ziel, das mit einer Bürgerbeteiligung verfolgt wird, kommen unterschiedliche Methoden und Beteiligungskonzepte zur Anwendung. Diese können von einer 2-tägigen Zukunftswerkstatt bis hin zu einem einfachen Informationsabend im Nachgang zu einem Beteiligungsprozess reichen. Charakteristisch ist auch im Integrierten Stadtentwicklungsprozess die Methodenvielfalt.
Besonders erwähnenswert sind die Einladungsverfahren, die zur Anwendung kommen: in der Regel werden neben der allgemeinen öffentlichen Einladung eine gewisse Anzahl von Zufallsbürger*innen mit einen persönlichen Anschreiben des Oberbürgermeisters zu den Veranstaltungen eingeladen. Bewährt hat sich in Filderstadt außerdem, größere Beteiligungsprozesse durch eine Vorbereitungsgruppe begleiten zu lassen.
In besonderen Fällen, wenn es vor allem darauf ankommt, eine repräsentative Meinungsvielfalt zu ermitteln, lädt die Stadt auch nach SINUS-Sozialmilieus mit einem persönlichen Anschreiben die Bevölkerung ein. Dieses Einladungsverfahren kombiniert mit einer besonderen Methode, die gut geeignet ist, auch Beteiligungsungewohnte in einem Prozess angemessen einzubinden, gibt der Stadt die Chance, von einer breiten und inklusiven Beteiligung zu sprechen. Dieses gilt aber nur für nichtöffentliche Einladungen und für kleine Vorbereitungsgruppen bis maximal 20 Teilnehmenden. Von den eher beteiligungsungewohnten Milieu werden mehr eingeladen als von den eher beteiligungsgewohnten, so dass tatsächlich in den Veranstaltungen ein ausgeglichenes Verhältnis der Sozialmilieus vorliegt.