15. November: Mitmachaktion für die Bevölkerung – jetzt anmelden!
Lebensraum für Wildbienen, Schmetterlinge und Co.
FILDERSTADT. In Filderstadt sollen wieder verstärkt (bedrohte) Wildbienen, Schmetterlinge und andere Tiere angesiedelt werden. Wie? Ganz einfach – durch die Umgestaltung von Grünflächen in „Blühwiesen“. Die Große Kreisstadt ist eine von 15 Kommunen, die für 2025/2026 einen Zuschlag für das Förderprojekt „Natur nah dran“ erhalten haben. Am 15. November ist nun die Bevölkerung eingeladen, aktiv bei der Umgestaltung der ausgewählten Flächen vor Ort mitzuwirken. Jetzt anmelden!
Die Zielsetzung ist klar: Der bedrohliche Rückgang wichtiger heimischer Pflanzen- und Tierarten erfordert rasches Handeln der Städte und Gemeinden. Es gilt, die biologische Vielfalt „vor der eignen Haustür“ zu bewahren beziehungsweise zu stärken – sprich wertvolle kommunale Grünflächen in Lebensräume für die Flora und Fauna zu verwandeln.
Gefördert wird das Projekt durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg in Kooperation mit dem NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.). Der Impuls zur Teilnahme Filderstadts an der Zukunftsinitiative kam aus der Gemeinderatsfraktion der GRÜNEN, die angeregt hatte, das Thema Biodiversität und Artenvielfalt stärker in den Fokus zu rücken. Filderstadt reichte die notwendigen Unterlagen für den Zuschuss ein, die Bewerbung überzeugte, und nun fließt eine Förderung in Höhe von 15.000 Euro in die Planung, Umsetzung sowie in begleitende Maßnahmen. Tiefbauamtsleiter Klaus Pascher: „Wir nehmen das Thema sehr ernst und setzen dieses nun um – für Pflanzen, Tiere und natürlich auch die Menschen in unserer Stadt.“
Realisierung (vorerst) an sechs Standorten im Stadtgebiet
Das konkrete Vorgehen: Nach dem Erhalt des Zuschlags sind Mitarbeitende des Tiefbauamts für das Projekt geschult worden. Nun geht es an die Umsetzung. An sechs Standorten im Stadtgebiet – unter anderem an der „Distelklinge“ in Plattenhardt sowie am Kreisverkehr in Nachbarschaft von „Burger King“ in Bernhausen – werden in den kommenden Monaten Flächen mit heimischen Wildpflanzen angelegt. „Dabei wird meist ein Sand-Naturstein-Mineralgemisch eingebracht, um einen nährstoffarmen Boden zu schaffen, der ideal für Blühwiesenpflanzen ist“, erklärt Thomas Luithle vom Filderstädter Tiefbauamt. Der Garten- und Landschaftsbauingenieur fährt fort: „Anschließend werden Stauden und Blumenzwiebeln gesetzt sowie Wildblumensamen ausgebracht“.
Eine erfolgreiche Bewahrung und Stärkung von Wildpflanzen (und damit die Ansiedlung von wichtigen Insekten) hat auch weitere positive Folgen. Denn: Wo Insekten sind, finden beispielsweise auch Vögel Nahrung und Futter für ihren Nachwuchs. Klaus Pascher: „Das Projekt ,Natur nah dran` soll nicht nur kurzfristig wirksam sein. In den kommenden Monaten ist geplant, dass neue Flächen hinzukommen. Damit gewinnen die Themen Biodiversität und Artenvielfalt kontinuierlich an Bedeutung. Ferner wird das Grünflächenpotenzial in Filderstadt langfristig ausgeschöpft.“
Mitmach-Aktion am 15. November 2025
Alle interessierten Bürger*innen sind herzlich eingeladen, aktiv bei der Umgestaltung der Flächen mitanzupacken. Termin bitte vormerken: Samstag, 15. November 2025, von 9 bis 12 Uhr. Gemeinsam mit dem NABU Filderstadt und Leinfelden-Echterdingen sowie den geschulten Mitarbeitenden der Stadt werden die vorbereiteten Flächen bepflanzt, eingesät und gewalzt. Thomas Luithle: „Die Arbeiten sind für alle leicht umsetzbar, da die Flächen zuvor von einer Firma fachgerecht vorbereitet werden.“ Das Resümee von Klaus Pascher: „Jede Pflanze, jede Wildblumenzwiebel und jeder Samen tragen dazu bei, dass Filderstadt artenreichere Lebensräume für Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten erhält.“
Der Treffpunkt für Groß und Klein wird rechtzeitig bekannt gegeben. Interessierte melden sich bitte bis 8. November 2025 per E-Mail (TLuithle@Filderstadt.de) oder telefonisch unter: 0711/7003-6680 (Thomas Luithle) an. Bitte angemessene Kleidung tragen, die notwendigen Geräte werden gestellt. Gerne können aber auch eigene Pflanzhacken oder Kraile mitgebracht werden. Auch für eine kleine Stärkung ist gesorgt. (sk)
