„Netzwerk Inklusion - Gemeinsam Barrieren knacken“ startet neue Aktion
Botschaft: Behindertenparkplätze freihalten!

FILDERSTADT. Wie der Name schon sagt: Behindertenparkplätze sind für Menschen mit besonderen Beeinträchtigungen reserviert und durch ein Rollstuhl-Symbol (in Weiß und Schwarz) gekennzeichnet. Leider missachten immer wieder Autofahrende diese Regelung. Die Folgen: Zum einen schränken sie damit die Mobilität von Menschen mit Behinderungen stark ein; zum anderen drohen ein Bußgeld in Höhe von 55 Euro sowie das Abschleppen des Fahrzeugs. Um die Bevölkerung für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren, hat das „Netzwerk Inklusion – Gemeinsam Barrieren knacken“ nun eine Postkartenaktion gestartet. Deren Botschaft ist klar und einfach: „Behindertenparkplätze freihalten!“
Das „Netzwerk Inklusion – Gemeinsam Barrieren knacken“ ist eine Bürgerinitiative unter der Federführung des städtischen Referates für Chancengleichheit, Teilhabe und Gesundheit. Unter dem Motto: „Gemeinsam für ein buntes und inklusives Filderstadt“ engagieren sich im Netzwerk Menschen mit und ohne Behinderung sowie Vertreter*innen örtlicher Einrichtungen und Organisationen.
Die Mitglieder des Netzwerks erklären: „Behindertenparkplätze ermöglichen ein selbstständiges Leben. Sie sind so angeordnet, dass sie kurze Wege, einen barrierefreien Zugang und die notwendige Fläche für das Ein- und Aussteigen bieten – zum Beispiel auch für einen Rollstuhl, eine Rampe oder Verlade-Hilfe.“
Nur wer über einen „blauen Parkausweis“ verfügt (ein*e Betroffene*r sowie ein*e Angehörige oder eine Begleitperson), darf sein Fahrzeug auf den Behindertenparkplätzen abstellen. Dieses Dokument wird auf Antrag von der Straßenverkehrsbehörde ausgestellt und gilt in allen Staaten der Europäischen Union (EU). Wichtig! Ein Schwerbehindertenausweis allein reicht nicht aus!
Wer kann einen „blauen Parkausweis“ erhalten? Unter anderem Menschen mit einem Schwerbehindertenausweis mit dem Merkzeichen aG (außergewöhnliche Gehbehinderung), Bl (Sehbehinderung/Blind), schwerbehinderte Menschen mit beidseitiger Amelie, beidseitiger Phokomelie oder vergleichbaren Einschränkungen. Weitere Informationen zur Parkerleichterung finden Interessierte unter dem beigefügten QR-Code. Der Kontakt für die Beantragung des „blauen Parkausweises“: strassenverkehrsbehoerde@filderstadt.de.
Koordinierungsstelle der Belange von Menschen mit Behinderung, Elisabeth Hayer: „Bitte helfen Sie mit, andere Menschen darauf aufmerksam zu machen, warum Behindertenparkplätze so wichtig sind!“ Der Tipp: „An verschiedenen öffentlichen Stellen in Filderstadt (Beispiele: in den Bürgerämtern, der vhs, der Kunstschule, im Quartiersladen in Sielmingen, im Einzelhandel, in Apotheken,…) liegen die roten Postkarten aus. Greifen Sie zu und nutzen Sie die Möglichkeit, auf dieses Thema hinzuweisen und für mehr Rücksicht und Verständnis zu werben. Gemeinsam können wir unsere Stadt für alle Menschen barrierefreier machen.“
Weitere Informationen erhalten Interessierte unter Telefon: 0711/7003-397 oder per Mail an: ehayer@filderstadt.de.
Der Text auf der roten Postkarte lautet: Liebe Autofahrerin, lieber Autofahrer, dieser Parkplatz ist eine wichtige Erleichterung im Alltag von Menschen mit Behinderung. Auch wenn Sie „nur“ kurz hier stehen, belegen Sie den Platz trotzdem. Vielen Dank für Ihr Verständnis! (sk)

