Zweckverband Filderwasserversorgung: Traub folgt auf Klenk
Oberstes Ziel bleibt die Versorgung der Bevölkerung
FILDERSTADT. Dieser Zweckverband arbeitet quasi „im Verborgenen“ – leistet jedoch für die Bevölkerung (lebens-)wichtige Dienste. Die Rede ist von der Filderwasserversorgung (FIWA), die den Bürger*innen zu jeder Tages- und Nachtzeit Trinkwasser in ausreichender Menge und von höchster Qualität zur Verfügung stellt. Zum 1. April 2025 gibt es an der Verbandsspitze einen Führungswechsel. Filderstadts Oberbürgermeister Christoph Traub löst Roland Klenk, seinen ehemaligen Amtskollegen aus Leinfelden-Echterdingen, ab, der 15 Jahre FIWA-Vorsitzender gewesen ist.
Daten und Fakten zum Zweckverband Filderwasserversorgung: Diesem Zusammenschluss gehören elf Mitglieder (Aichtal, Altdorf, Filderstadt, Großbettlingen, Leinfelden-Echterdingen, Neckartailfingen, Neckartenzlingen, Neuhausen, Ostfildern, Wolfschlugen sowie die Netze BW Wasser GmbH) an. Insgesamt werden jährlich rund 145.000 Einwohner*innen des westlichen Teils des Landkreises Esslingen und die Beregnungsgemeinschaft Filder mit durchschnittlich 8,4 Millionen Kubikmeter Trinkwasser versorgt. Sitz der FIWA ist Neckartailfingen.
Die Versorgungszonen der FIWA: Die Bodenseewasserzone (für circa 80.000 Einwohner*innen) wird über den Hochbehälter Riesenschanze in Echterdingen mit Wasser versorgt. In diesem Bereich liegen Teile Filderstadts, Leinfelden-Echterdingen und Ostfildern (Kemnat und Ruit). Die Eigenwasserzone (Grundwasser und vorgereinigtes Sickerwasser von Flüssen) wird vom Wasser werk in Neckartailfingen aus beliefert. Ihr gehören unter anderem Teile Filderstadts beliefert. Satzungsgemäß verfügt der Zweckverband über eine Verbandsversammlung, einen Verwaltungsrat sowie den Verbandsvorsitzenden. Die FIWA wurde am 14. März 1904 von acht Gemeinden gegründet (heute sind es – wie gesagt – elf Mitglieder auf den Fildern und in der Neckarregion bei Nürtingen).
Klenk: „Trinkwasserversorgung auch in Zeiten des Klimawandels sichern“
Dieser Tage hat nun im Beisein von Klaus Peter Wagner und Wolfgang Schimpf (FIWA-Geschäftsführung) der offizielle Staffelstabwechsel in Bernhausen stattgefunden. Der scheidende Verbandsvorsitzende Roland Klenk: „Die Versorgungssicherheit der Bevölkerung hat(te) stets oberste Priorität. Wenn Sie zu Hause den Wasserhahn aufmachen, muss auch etwas rauskommen – und dies stets in höchster Qualität.“ Im Rückblick hob der Oberbürgermeister a.D. den Bau und die Inbetriebnahme der Enthärtungsanlage im Wasserwerk Neckartailfingen im Jahr 2013 sowie die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung in Zeiten des Klimawandels als seine bemerkenswertesten und wichtigsten Projekte hervor.
Während Klenks Zeit an der Spitze des Zweckverbands war zudem ein deutlicher Anstieg der Wasserabgabe (Bevölkerungswachstum) – insbesondere zu Spitzenzeiten – zu verzeichnen. In diesem Bereich gelang es Klenk und seinem Team bei der Bodensee-Wasserversorgung zusätzliche Wasserpotenziale für die FIWA-Mitgliedskommunen zu sichern. Zum 1. April 2025 übernimmt nun Filderstadts Rathauschef die Amtsgeschäfte.
Traub: „Wertvolle Ressource Wasser gilt es zu schützen“
Die neue Aufgabe sieht Christoph Traub als „Herausforderung und Motivation zugleich“. Die Stadt Filderstadt sei die größte Wasserabnehmerin im Verbandsgebiet. Der Oberbürgermeister weiß um den Wert der einzigartigen Ressource Wasser. Diese müsse besonders wertgeschätzt, geschützt, in ihrer hohen Qualität erhalten, künftig verstärkt gespeichert und zurückgehalten werden. Sein Blick in die Zukunft: „Die FIWA ist technisch versiert und innovativ, der Bevölkerung auch weiterhin Versorgungssicherheit zu gewährleisten.“ Aber auch beim Wasser gebe es Entnahmegrenzen, es sei nicht unbegrenzt vorhanden. Daher müsse sehr sorgsam mit der Kostbarkeit Wasser umgegangen werden – jetzt und in Zukunft. (sk)

