Erinnerungsstücke für Sonderausstellung gesucht:

Mit den Filderstädter*innen die 70er Jahre wieder aufleben lassen

FILDERSTADT. Es war die Zeit der Schlaghosen, der Plateauschuhe, der quietschbunten Küchengeräte, von Flower-Power, Hippie-Zeitgeist und Disco-Fieber. Es war eine Zeit des Umbruchs, der Rebellion und des kulturellen Aufbruchs. Die Rede ist von den „wilden 70er Jahren“. In diesem Jahrzehnt – genauer 1975 – schlug auch die Geburtsstunde der Großen Kreisstadt Filderstadt. Zum 50-jährigen Stadtjubiläum lädt das FilderStadtMuseum von Mai bis November 2025 zu einer ganz besonderen Zeitreise ein. Für die Sonderausstellung werden typische (Alltags-)Gegenstände aus dieser turbulenten Zeit gesucht. Durchstöbern Sie Ihren Dachstuhl, Keller, alte Kinderzimmer oder Erinnerungstruhen nach Schätzen aus den 70er Jahren!

Stadtarchivar Dr. Nikolaus Back sowie seine Mitarbeiterin, die Historikerin Romy Heyner, freuen sich auf die Leihgaben von Filderstädter Bürger*innen, die direkt nach Ausstellungsende wieder zurückgegeben werden. Sie suchen beispielsweise Telefone, Küchengeräte oder Schreibmaschinen in Orange, ein knallbuntes Radio, kleine Möbelstücke, flippige Mode, Poster von Popstars der 70er Jahre (Jimi Hendrix, Alice Cooper, Miles Davis …), Platten-Label, frühe Spielkonsolen, Kassettenrekorder oder auch persönliche Spielsachen.

Es war aber auch eine sehr politische Zeit. Unterschiedlichste Themen beherrschten die Schlagzeilen wie unter anderem die Auseinandersetzungen um den örtlichen Flughafenausbau, Frauenpower, die Anti-Atomkraft-Bewegung, der Terror der RAF (Roten Armee, Fraktion) und anderes. Vielleicht findet sich hierzu auch noch ein Plakat, Flyer, Button, Aufnäher oder ein anderes Zeitzeugnis im persönlichen Fundus.

Geschichten und Erinnerungen gefragt

Ob nostalgische Schätze aus dem Alltag, der Mode, Musik oder auch der Politik, das Team des FilderStadtMuseums Filderstadt freut sich auf Ihre Unterstützung. „Durch die Leihgaben aus der Bevölkerung können wir gemeinsam die 1970er Jahre wieder lebendig werden lassen“, blickt Romy Heyner schon einmal auf die kommenden Monate. Die Historikerin hat die Sonderausstellung konzipiert. Ihr ist ein „partizipativer Ansatz“ sehr wichtig. Das heißt konkret: „Wir wollen die Menschen hier aufrufen, sich an der Ausstellung zu beteiligen und diese aktiv mitzugestalten.“ Denn: Viele Bürger*innen hätten diese Zeit selbst noch erlebt – als Kind oder Jugendliche(r). In Sachen Beteiligung der Filderstädter*innen denkt Romy Heyner nicht „nur“ an die zur Verfügung gestellten Gegenstände. Sie freut sich auch, wenn Menschen ihr die Geschichten und Erinnerungen, die hinter so mancher Leihgabe steckten, erzählen. Dies würde die Geschichte einfach lebendig machen.

Themenschwerpunkte der Sonderausstellung

Die Zeitreise in die 70er Jahre im FilderStadt-Museum wird folgende Themenschwerpunkte präsentieren:

  • Politik & Gesellschaft („Wild World“ – Politische Unruhen und gesellschaftliche Bewegungen)
  • Musik & Kultur („Dancing Queen“ – Musik und Kultur)
  • Mode („Schöne Maid“ – Mode und Stil)
  • Innovationen („Living in the Plastic Age“)
  • ganz persönliche Erinnerungsstücke (zum Beispiel Spielsachen, …).

Die Exposition (Dauer: vom 23. Mai bis 2. November 2025) wird von einem attraktiven Begleitprogramm umrahmt. Die genauen Aktivitäten und Veranstaltungsdaten werden rechtzeitig im Amtsblatt, auf der Filderstädter Homepage (www.filderstadt.de), im Volkshochschul-Programm sowie auf den städtischen Kanälen (Instagram und Facebook) bekanntgegeben.

Abgabe der Erinnerungsstücke

Wer (gut erhaltene!) Erinnerungsstücke aus der Zeit für die Sonderausstellung zur Verfügung stellen will, meldet sich bitte im Stadtarchiv. Die Kontaktdaten - E-Mail: archiv@filderstadt.de oder Telefon: 07158/9569895. Zudem bietet Romy Heyner noch einen besonderen Service an. Leihgaben können auch direkt im FilderStadtMuseum (Klingenstraße 19 in Bonlanden) abgegeben werden: am 10. Februar von 10 bis 12 Uhr sowie am 16. Februar von 13 bis 17 Uhr. Einfach vorbeikommen! (sk)