Städtische Weihnachtsspendenaktion 2025 startet

In besinnlicher Zeit an Menschen in Not denken

FILDERSTADT. Die besinnliche Vorweihnachtszeit rückt näher, das eine oder andere Kerzenlicht erhellt bereits die Straßen der Stadt, die Vorfreude auf das „Fest der Feste“ wächst. Doch es gibt auch Bürger*innen, die mit Sorgen auf die kommenden Wochen blicken: Bedürftige, Mittellose oder Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen in Not geraten sind. Hier greift die traditionelle Weihnachtsspendenaktion der Stadt. „In diesem Jahr gibt es außerdem die Möglichkeit, gezielt für unsere vom Krieg betroffene Partnerstadt Poltawa zu spenden“, erklärt Oberbürgermeister Christoph Traub.

Wie die Unterstützung aussieht, weiß Heike von Broock, die stellvertretende Leiterin des Amts für Integration, Migration und Soziales: „Wir möchten Menschen, die sich in einer Notlage befinden, unbürokratisch und schnell helfen. Jede Spende zählt! Schon zehn oder 20 Euro können eine große Erleichterung sein“, erklärt sie. Die Spenden für die Menschen in Poltawa werden auf einem eigenen Konto gesammelt. Alle Spenden für Filderstädter Bedürftige kommen in den Sozialfonds der Stadt Filderstadt, welcher vom Kommunalen Sozialen Dienst (KSD) verwaltet wird. Neben kleinen Aufmerksamkeiten zu Weihnachten fließen die Spendengelder in einen Topf, aus dem über das Jahr verteilt niederschwellig Menschen in Not vor Ort geholfen werden kann. Das Geld werde nicht wahllos vergeben. „Wir prüfen jeden Einzelfall“, verspricht Katrin Gent vom KSD.

Das engagierte Team von Heike von Broock unterstützt Menschen unabhängig von ihrer Herkunft und Lebensgeschichte. „Für uns zählt nur der Mensch in Not“, so von Broock. Die Klientel mit ganz unterschiedlichem Beratungsbedarf und Themen wächst seit Jahren stetig.

Es gibt auch immer mehr Bürger*innen, die keinen Ausweg aus einer finanziellen Misere wissen und daher Hilfe suchen. Die Gründe dafür sind vielfältig: zunehmende Altersarmut, Einsamkeit, Flucht aus dem Heimatland, psychische Belastungen durch Stress oder verspätete Auswirkungen der Pandemie. Auch die steigenden Miet- und Energiekosten können dazu beitragen, dass Menschen in eine finanzielle Schieflage geraten.

Mit der Weihnachtsspendenaktion werde nichts Luxuriöses finanziert, sondern Notwendiges. Die Liste der Alltagshilfen aus dem städtischen Spendentopf ist lang – nicht nur in der Weihnachtszeit. Heike von Broock und ihre Kolleginnen Jeanette Widmann-Birk und Katrin Gent zählen auf: „Es betrifft alle Bereiche des Lebens – Medikamentenzuzahlungen, Sprachkurse an der Volkshochschule, Schädlingsbefall, Zuschuss für die Anschaffung neuer Möbel, Anteil der Kosten beim Schullandheim oder der Klassenfahrt, Winterjacken für die Kinder, ein Bademantel für einen Kuraufenthalt oder die Fahrradreparatur für Ältere, um deren Mobilität zu erhalten.“ Manchen Bedürftigen ermögliche die Unterstützung auch einfach den Einkauf von Lebensmitteln, „um einmal wieder den Kühlschrank füllen zu können“.

Dass die Not nicht immer sichtbar ist, zeigt das Beispiel einer alten Dame, die sich Geld „vom Mund abgespart hat“, um zu Weihnachten einen Christbaum zu kaufen – und dann reichte das Geld dafür trotzdem nicht. „Wir konnten ihren größten Wunsch erfüllen. Ihre Freude und Dankbarkeit darüber waren herzerwärmend“, erzählen die städtischen Mitarbeiterinnen.

Es seien keine großen Geldbeträge, die im Einzelfall ausgezahlt werden. „Wir haben circa 43.000 Euro für rund 2.000 Klient*innen zur Verfügung“, betont die stellvertretende Amtsleiterin. Es werde entweder „Handgeld“ in bar in Notfällen an eine Person ausgegeben oder Gutscheine für den Tafelladen. Manchmal würden auch andere „Spendentöpfe angezapft“. Bei größeren Anschaffungen wie Elektrogeräte oder Wohnungseinrichtungen achten von Broock und ihr Team darauf, dass ein Eigenanteil geleistet werde.

Zuerst werde geprüft, ob bei zuständigen Ämtern Anträge für die benötigten Gegenstände gestellt werden können oder ob es andere Möglichkeiten gibt, die Kosten zu decken. „Dann wird der Einzelfall im Team besprochen und gegebenenfalls ein Zuschuss oder ein Darlehen gewährt.“

Spenden für Menschen in Not – in Filderstadt und in Poltawa

Für Oberbürgermeister Christoph Traub ist die Weihnachtsspendenaktion eine Herzensangelegenheit. „Die Weihnachtsspendenaktion ist mehr als nur eine Tradition. Sie steht für das Gemeinschaftsgefühl und den Zusammenhalt in Filderstadt. Mit der Weihnachtsspendenaktion denken wir an Menschen in Not. In diesem Jahr bedenken wir mit den Spenden einerseits Menschen in unserer Stadt und andererseits gezielt unsere vom Krieg betroffene Partnerstadt Poltawa, dort vor Ort.“ Der Rathauschef bittet die Bevölkerung mitzuhelfen: „Ihre Weihnachtsspende ist ein Zeichen der Solidarität und Nächstenliebe. Ich danke allen, die auf diesem Weg selbstlos Hilfe geben.“

Die Bankverbindungen lauten:

Kontoinhaber: Stadt Filderstadt

Weihnachtsspende Filderstadt

  • Bernhauser Bank, BIC: GENODES1BBF, IBAN: DE91 6126 2345 0000 0550 00
  • BW-Bank, BIC: SOLADEST600, IBAN: DE23 6005 0101 0001 3260 20
  • KSK Esslingen-Nürtingen, BIC: ESSLDE66XXX, IBAN: DE44 6115 0020 0010 7707 08
  • Volksbank Filder, BIC: GENODES1NHB, IBAN: DE31 6116 1696 0222 2220 00.

(Stichwort: „Weihnachtsspendenaktion der Stadt Filderstadt 2025“)

Weihnachtsspende für Poltawa

  • BW-Bank, BIC: SOLADEST600, IBAN: DE23 6005 0101 0001 3260 20

(Stichwort: „Spende für Poltawa 2025“) (ab)