Kunstschule Filderstadt startet ins neue Jahr:

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt

FILDERSTADT. Malen, Zeichnen, Bildhauern, Töpfern, Theaterspielen und vieles mehr … Die Kunstschule (KSF) startet mit aktuellem Programm ins neue Semester. Die nächsten Kurse beginnen im Februar 2025. Schnell anmelden, denn die begehrten Veranstaltungen sind rasch ausgebucht!

Das Erfolgsgeheimnis der städtischen Einrichtung liegt sicherlich in einem gelungenen Vielerlei für Klein und Groß: In kreativer Atmosphäre können die Besucher*innen von frühester Kindheit an bis ins hohe Alter ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Für die Kleinsten wird mit der „Kritzelkratzel-Kunst“ ein Einstieg ins Reich der „Bildenden Kunst“ geboten – durch Malen mit Farben, Kreiden und Stiften auf großformatigem Papier oder mit dem Formen von Ton und Teig. Manuela Kallinger vom Leitungsduo der Jugendkunstschule erklärt: „Wir bieten einen Ort, an dem sich die Kinder wohlfühlen, an dem sie ernst genommen werden. Hier lernen sie, eigene Ideen zu entwickeln und umzusetzen.“ Ist das Interesse erst einmal geweckt, können die Kinder mit ihren Kursen wachsen. Viele Angebote gibt es für unterschiedliche Altersklassen.

Ein Schwerpunkt des neuen Programms liegt in diesem Semester auf interdisziplinären Kursen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Etwa „Aus Klängen werden Bilder“. Hier können Kinder ab sechs Jahren zur Musik verschiedener Epochen ihre eigenen Kunstwerke schaffen.

Kinder für die Kunst begeistern

In der „Werkstatt für künstlerisches Gestalten“ probieren sich Kinder ab sieben Jahren mit Malerei, Zeichnung, Druck, Keramik und anderen Techniken künstlerisch aus. Je nach Interesse setzen die Dozent*innen individuelle Schwerpunkte. Den spielerischen Umgang mit dem Material Ton erlernen Kinder in verschiedenen Tonwerkstätten. Diese Angebote finden teilweise im WIE in Sielmingen statt. Wie wäre es beispielsweise mit einem „Brunnen aus Ton“? Jedes Kind kann sich seinen eigenen Brunnen bei einem Wochenendkurs von Martina Steinmann gestalten.

„Kann man Sonnenlicht malen?“ Dieser Frage geht die Kunsthistorikerin Julia Duis im Kurs „Die Farbzauberer“ nach. Ihr Angebot richtet sich an Kinder ab sieben Jahren und führt in den Bereich der Aquarellmalerei ein. Großes Vorbild dabei ist der französische Impressionist Claude Monet.

„Die Königin der Farben“ steht in einem Kurs der Kinderbuch-Illustratorin Fariba Gholizadeh im Mittelpunkt. Die Kinder lernen Malweda, die Königin der Farben, und ihre Untertanen Blau, Rot und Gelb kennen. Dabei geht es um das Verhältnis der Grundfarben und ihrer Mischungen. Apropos Farbe: Beim „Action Painting“ wandeln die Teilnehmenden auf den Spuren von Jackson Pollock: Farbe mischen, sprenkeln, tropfen, pinseln, rollen, wegkratzen – alles darf ausprobiert werden. Dabei kommt vor allem Acrylfarbe und unkonventionelles Material zum Einsatz. Der Kurs wird für Kinder ab acht Jahren sowie für Jugendliche angeboten.

Theater – jede/r kann schauspielern

Der Bereich Theater ist wieder ins Programm der Kunstschule aufgenommen worden. Der Kurs „Theaterspiele“ ist für alle Kinder, die Lust am Schauspiel haben und sich gerne bewegen. Echte Schauspieler*innen starten mit kleinen Übungen, ehe sie die Bühne betreten. Die Pädagogin Christiane Weber vermittelt einige solcher Spiele. Im Kurs „Theaterspiel und Ostermärchen“ lernen Mädchen und Jungs die Grundlagen der darstellenden Kunst kennen. Am Ende steht ein eigenes kleines Ostermärchen, das für die Familienangehörigen aufgeführt wird. Im Sommerkurs „Theater plus Kunst“ machen die Dozentinnen Maud Rapp und Katja Miller Theater mit allem, was dazugehört: Theaterstück, Bühnenbild. Kostüme werden von den Teilnehmenden selbst gemacht. Auch hier gibt es als krönenden Abschluss eine Aufführung auf der Bühne.

Abwechslungsreiches Angebot für Jugendliche

„Mit neuen Kursen wollen wir besonders die Altersgruppe der Jugendlichen ab zwölf Jahren besser erreichen“, sagt Manuela Kallinger. Wie wäre es mit „Farbpiano meets Street Art“? Im Zentrum dieses Kurses steht das Farbpiano, ein XL-Palettentisch mit 20 leuchtenden Farbtönen. Das Malen mit Pinseln wird ergänzt durch Techniken aus der Street Art (keine Spraydosen!). Für Jugendliche ab zwölf Jahren bietet sich ein besonderes Malerlebnis, das viel Spaß garantiert. Bei „Pizza-Action-Night“ dient der Zufall als Gestaltungselement. Im Mittelpunkt steht der Trend „Fluid Art“. Dafür wird eine Konstruktion gebaut, um Farbe in einem Behälter über eine Leinwand schwingen zu lassen. Die Farbe fließt dadurch geschmeidig über den Malgrund. In der gemeinsamen Pause gibt es Pizza. Für Einsteiger*innen und Fortgeschrittene bietet Julia Billmaier „Töpfern und freies Arbeiten mit Ton“. Hier dreht sich alles um das Material Ton. Verschiedene Aufbautechniken, das Drehen der Töpferscheibe aber auch freies Modellieren können erlernt werden. Ein Kurs mit bleibender Erinnerung!

Umfangreiches Angebot für Erwachsene

Für Erwachsene gibt es an der Kunstschule ein bewährtes Programm für alle Bereiche der Malerei. Öl-, Acryl- und Aquarellmalerei stehen als beliebte Dauerbrenner hoch im Kurs, und das Portfolio wird ständig ausgebaut. „Im neuen Semester gibt es neben dem Bewährten wieder viel Neues auszuprobieren,“ sagt Ali Schüler, der Leiter der Kunstschule. Beispiele gefällig? Im Bereich der Acrylmalerei konnten Patricia Gomeringer-Prestle und Katja Miller als Dozentinnen gewonnen werden, sodass hier das Kursangebot erweitert wurde. Zwei Tage voller Stille und Poesie bietet Barbara Grupp mit dem Kurs „Meditation, Kunst und Natur“ auf der Schwäbischen Alb an. Susanne Bäuerle lehrt bei einem Wochenendkurs „Die Kunst, Farben zu mischen“. Der freischaffende Künstler Hans-Peter Blum bietet Dienstag- und Mittwochabend zwei Kurse „Gegenständliche Ölmalerei“ an.

Es muss nicht immer drinnen sein. Die Kunstschule geht im neuen Semester auch raus in die Natur. „Hike & Stretch“ beginnt mit einer kleinen Wanderung. An zahlreichen Stopps können die Teilnehmenden die Natur beobachten und in Skizzenbüchern festhalten. So entsteht aus Wandern etwas komplett Neues. Der Garten der Kunstschule steht Motiv für „Kunst in der Natur“ der Dozentin Angela Ehni. Neben künstlerischen Techniken werden auch Kenntnisse der Pflanzenkunde vermittelt.

Der kleine Bereich der Fotografie bietet auch im kommenden Semester wieder drei exklusive Kurse. „Experimentelle Fotografie“ richtet sich an ambitionierte Fotograf*innen und findet im professionellen Fotostudio statt. Der Fotograf Olaf Nagel gibt mit „Makrofotografie“ viele Tipps für diese spezielle Art der Fotografie. Und bei „Portraitfotografie – intensiv“ arbeiten die Teilnehmenden mit einem geschulten Fotomodell.

Auch wenn viele Kurse bereits ausgebucht sind, lohnt es sich auf alle Fälle, sich auf die Warteliste setzen zu lassen. „Es wird immer mal wieder kurzfristig ein Platz frei,“ verspricht Ali Schüler.

2025 feiert die Stadt Filderstadt ihr 50-jähriges Bestehen. Anlässlich dieses Jubiläums hat die Kunstschule einen Kunstwettbewerb, verschiedene Ausstellungen und Veranstaltungen geplant. Weitere Informationen dazu werden frühzeitig im Amtsblatt, auf der Homepage: www.vhs-filderstadt.de und in den sozialen Medien veröffentlicht. (ab)